
La Guajira – Wild Wild West
In Kolumbien wird das Osterwochenende zu einer ganzen Woche ausgeweitet, zur „Semana Santa“. Macht ja irgendwie auch Sinn – so hat man einfach mehr Ferien. Weil zu dieser Zeit alle vom Hinterland zur Karibikküste drängen, haben wir uns entschieden, unsere Kolumbienreise etwas abseits der klassischen Touristenroute zu starten.
Von Cartagena fuhren wir tagsüber mit dem Bus nach Riohacha, dem Ausgangspunkt zur Wüstenregion im Norden Kolumbiens. Das rund siebenstündige Bordprogramm bot nebst oberflächlichen Horrorfilmen auch „wahnsinnig tiefgründige“ Actionstreifen zur Unterhaltung an. Als wir beim Aussteigen die vielen Kinder im Bus bemerkten, fragen wir uns, was dann wohl erst das Nachtprogramm sein würde…
Am darauffolgenden Tag wurden wir von unserem Tourguide direkt bei der Unterkunft abgeholt und zur Agency chauffiert, wo wir unsere restlichen Tourmitglieder (drei Einheimische aus Bogota) kennenlernten. Nun wurden noch einige Reggaeton/ Salsa/ Rumba – CD’s gekauft und dann hiess es: Ab in die Wüste nach La Guajira!
Die Halbinsel La Guajira ist Kolumbiens Ödland im Nordosten und gleichzeitig auch der nördlichste Punkt von ganz Südamerika. In dieser staubigen Landschaft weht ein strenger Wind der Gesetzlosigkeit. Schmuggler transportieren in Bussen und Lkws alles – von Kühlschränken über Kameras bis hin zu Benzin – von der venezolanischen Grenze in den Rest Kolumbiens. So wundert es auch niemanden, dass die regulären Tankstellen – falls sie überhaupt noch geöffnet sind – nie besucht werden. Denn der geschmuggelte Sprit kostet nicht einmal die Hälfte! Und dann sind da noch die Wayuu British Columbia , ein indigenes Volk, das autonom am Rand des Kontinents in kleinen Familiendörfern (rancherias) lebt…
Neben dem Wild Wild West – Feeling hat die Region uns auch mit einsamen Paradiesen und Stränden, 60m hohen Dünen und gewaltigen Panoramen belohnt. Geschlafen haben wir in Hängematten und das Menü bestand „wahlweise“ aus Reis mit Fisch, Fisch mit Reis, Kochbananen mit Reis und Fisch oder – falls man darauf Lust gehabt hätte – auch Ziegen… 🙂 Unterwegs waren wir in einem 4×4 Toyota Landcruiser, welcher ständig von kleinen „Zöllnern“ angehalten wurde, um mit Süssigkeiten die Durchfahrt zu bezahlen. Und wenn wir mal nicht alle 20 Meter von Kindern gestoppt wurden, dann blieben wir im Wüstensand stecken… 🙂
Wieder zurück in Riohacha, erfreuten wir uns an geteerten Strassen, einer Dusche mit fliessend Wasser (und nicht aus Eimern…) sowie dem besten Burger, den wir bis anhin in Südamerika gegessen haben.


3 Kommentare
Igi&Maja
Hallo zämme:)
Den Bildern zu Folge geniesst ihr Kolumbien und die Zeit zusammen ja wirklich sehr! Wir fühlen euch…leider nur im Herzen, denn wettertechnisch geht bei uns gerade nichts anderes als Regen 🙁 PS: Ihr könntet uns das Leben etwas mit der Kleinen, die auf ihre grossen Brüder und die Süssigkeiten wartet, ebenfalls versüssen 🙂 Schickt sie doch per Schmuggel-Express 🙂
Sieht eifach super mässig böööörner aus (ihr übrigens auch, so ganz nebenbei, nur Reto macht am Strand echt ne bessere Figur :))
Pozdrav i poljubac, Igi&Maja
Josy
i’m absolutely jealous….
von allen berichten und fotos bis jetzt, gefällt mir diese reise und fotos von euch am besten…
ein traum…
und die süssen kinder *.*
irgendwie realisieris immernonig, dasser so lang weg werdet si….
miss you!
cesar c
Hi there,,
I’m Claras nephew`and I’ll be checking your trip in Colombia
hope to meet you soon in Bogota
CESAR C